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objects, textile, prints, video
In der biologistisch orientierten Schönheitsforschung werden laufend neue Modelle entwickelt, an denen man den Faktor Schönheit scheinbar objektiv festmachen kann. Unter anderem mit einem System aus Linien und Winkeln, das die Gesichtsverhältnisse als besonders schön und optimal proportioniert definiert. Die Papierobjekte in der Arbeit lines of beauty orientieren sich an den Vorgaben dieser Linien. Sowohl in der raumgreifenden Installation dieser Objekte, als auch in der Videoarbeit beginnen diese Linien ein Eigenleben zu führen. Dabei stellen sich neben dem Bedürfnis nach Normierung und Kontrolle grundsätzliche Fragen über unser Verhältnis zu einer endlichen Existenz.
lines of beauty
Rauminstallation, fünf Papierobjekte, bemalt, jeweils ca. 250 x 230 cm, Ausstellungsansicht: Kammerhofgalerie Gmunden, 2014
faltenstudien
Textil, Siebdruck, Größe jeweils ca. 120 cm x 60 cm
Ausstellungsansicht: Wuk, Projektraum, Wien, 2013
Die mit Siebdruck angebrachten Texte auf den plissierten Röcken beschäftigen sich mit dem Thema des Älterwerdens anhand der Entstehung von Falten. Der Text auf den Röcken speist sich vorwiegend aus Internetforen: aus ihnen wurden einzelne Sätze extrahiert und wieder neu zusammengefügt. Durch die Längsfalten im Stoff wird der Textfluss unterbrochen und erst durch das Auseinanderziehen lesbar.
bad version, Linolschnitt, Holz, 2014
In der installativen Arbeit bad version wurden >Vorher-Bilder< von Gesichtsprofilen aus dem Internet verwendet, die den Erfolg einer Nasenkorrektur dokumentieren sollten. Es handelt sich dabei sowohl um männliche als auch weibliche Gesichter. Diese „verlorenen Profile“ wurden in zarten Pastelltönen auf Büttenpapier gedruckt. Präsentiert auf einem Board an der Wand und mit dem Text „bad version“ versehen werden gesellschaftliche Fragen nach Schönheit und ihrer Normierung verhandelt.